Yahoo und Twitter  machen nun doch gemeinsame Sache. Nach Google und Microsoft hat sich jetzt die dritte Suchmaschine auf eine Kooperation mit dem populären Microbloggingdienst geeinigt. Als Yahoo Ende Oktober vergangenen Jahres ankündigte, ebenfalls in die Echtzeitsuche einzusteigen, wollte das Unternehmen von Twitter noch nicht viel wissen. Das hat sich nun doch geändert. Denn wie Yahoo heute, Mittwoch offiziell bekannt gegeben hat, wird die Echtzeitumgebung von Twitter umfassend in das Yahoo-Netzwerk integriert.

Kooperation in drei Teilen

Die Partnerschaft soll drei verschiedene Bereiche umfassen. Zunächst erhalten User über diverse Websites und Angebote von Yahoo in Zukunft direkten Zugang zu ihren Twitter-Feeds. Zweitens kann künftig direkt aus Yahoo heraus getweetet werden und drittens integriert Yahoo Twitter-Updates in seine Echtzeitsuche.

"Die Suche ist seit heute in den USA verfügbar, in den restlichen Ländern wird die Umsetzung noch in diesem Quartal erfolgen", sagt Yahoo-Sprecherin Judith Sterl auf Nachfrage von pressetext. Yahoo werde natürlich nicht wahllos alle Tweets indizieren. "Es wird eine thematisch begrenzte Auswahl an Status-Updates eingebunden", so Sterl. Dabei handelt es sich etwa um Bereiche wie Nachrichten, Unterhaltung oder Sport - Tweets zu solchen Themen finden dann auch Eingang in andere Yahoo-Angebote, die diese Bereiche abdecken.

Yahoo stärkt Position im Social Web

Durch die Kooperation mit Twitter, aber auch durch die unlängst geschlossene Partnerschaft mit Facebook will Yahoo seine Position im Social Web noch weiter stärken. Über die Verknüpfungen können die Yahoo-User nun gleichzeitig mehrere Plattformen durch ihren Yahoo-Account bedienen.

Außerdem werden Relevanz und Aktualität der Inhalte auf Yahoo durch die Echtzeitergebnisse gesteigert. Der Internetkonzern geht davon aus, dass sich die User dadurch noch intensiver mit Inhalten auseinandersetzen werden und sich auch für Werbekunden und Publisher neue Möglichkeiten auftun. "Mit Yahoo kann die Information eines Tweets nun um Lichtjahre weiter transportiert werden als bisher", sagt dazu Twitter-Mitbegründer Biz Stone.(pte)