Am Mittwoch stellte das kalifornische Unternehmen Bloom Energy die sogenannte "Bloom Box" vor. Es handelt sich dabei um ein autarkes Energiesystem, das die dezentrale Stromversorgung ökonomisch und ökologisch revolutionieren soll.
Zehn Jahre Arbeit
"Bloom Energy" startete vor fast zehn Jahren mit seinen Entwicklungen. Das Unternehmen wurde von einem ehemaligen NASA-Mitarbeiter gegründet und hatte das Ziel, einen neuen Weg in der Energiegewinnung zu finden. Am Mittwoch sollen zahlreiche Fragen beantwortet werden. Immerhin sollen mittlerweile bis zu 400 Millionen US-Dollar an Risikokapital in das Projekt geflossen sein.
Testbetrieb
Einige "Bloom Boxes" sollen bereits im Einsatz sein und im Testbetrieb sehr gute Ergebnisse erzielt haben. Unter den ersten Testern finden sich Google, eBay, Walmart und Staples. Diese Unternehmen wollen über die "Bloom Box" ihre Rechenzentrumsinfrastruktur mit Energie beliefern.
Technologie
Die wesentliche Grundidee – und somit der "Kern" der Bloombox sind Festoxidbrennstoffzellen – "Solid Oxide Fuel Cell (SOFC)" erzeugen aus Brennstoffen wie Wasserstoff, Erdgas oder auch Diesel durch Oxidation Strom. Im Vergleich zu anderen Brennstoffzellen kommen diese Modelle ohne Platin als Katalysator aus und sind damit wesentlich billiger herzustellen.
Flachzellen
Bei der Präsentation im eBay-Hauptquartier in San Jose, Kalifornien, zeigte KR Sridhar, Mitgründer und CEO von Bloom Energy, dass in der BloomBox Flachzellen, die als hohe Stapel rund um eine zentrale Achse angeordnet werden, verwendet werden. Die Festoxidbrennstoffzellen arbeiten in Normalfall bei Temperaturen zwischen 500 und 1000 Grad Celsius. Ein Nachteil der allerdings bei der Bloom Box nicht zu fühlen sein soll, wie US-Medien melden. Auch hier konnten die EntwicklerInnen ersten Bericht zufolge wesentliche Verbesserungen erzielen.
Leistungspotenzial
Die EntwicklerInnen erwarten, dass eine Box, die modular erweiterbar ist, bis zu 100 US-amerikanische Haushalte mit Strom versorgen kann. Aufgrund des geringeren Energieverbrauchs sollen sich in Europa sich bis zu 200 Haushalte mit einer Box mit Strom versorgen lassen. Derzeit liege der Preis bei 700.000 bis 800.000 Dollar, allerdings soll es auch kleinere Boxen für Privathaushalte geben, die bereits um 3.000 Dollar erhältlich sein sollen.(grex)