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Die Salmonelleninfektion dürfte aus Bayern eingeschleppt worden sein, wo in den vergangenen Wochen Hunderte Erlenzeisige verendeten.

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Bregenz - Dem heimischen Singvogelbestand macht derzeit eine Salmonelleninfektion schwer zu schaffen. Die Krankheit dürfte aus Bayern eingeschleppt worden sein, wo in den vergangenen Wochen Hunderte Erlenzeisige verendeten. Nun häufen sich auch in Vorarlberg die Meldungen über kranke und tote Tiere, Fälle soll es auch schon in Kärnten und Salzburg geben, informierte das Vorarlberger Naturkundemuseum "inatura". Als Schutzmaßnahme empfahlen die Experten, auf Hygiene im Futterhäuschen zu achten.

In der "inatura" habe man in der vergangenen Zeit verstärkt Anrufe wegen toter Singvögel erhalten. Bisher handelte es sich fast ausschließlich um Erlenzeisige, die dafür bekannt sind, auf Salmonellosen sehr empfindlich zu reagieren. Die grünlich-gelb gefiederten Vögel kommen zwar auch in Österreich vor, die meisten der derzeit anwesenden Tiere sind aber Überwinterungsgäste aus Nordosteuropa. Sie sind in Trupps von bis zu 50 Vögeln an den Futterhäuschen zu beobachten.

Ansteckungsgefahr

Auch Menschen und Haustiere können sich dort mit Salmonellen infizieren. Als Vorbeugungsmaßnahme müssen darum tote Vögel umgehend von den Futterstellen entfernt werden, dabei sollte man Handschuhe tragen und danach die Hände gut waschen. Wer kranke Tiere an seinem Futterhäuschen beobachtet - sie sind an ihrem apathischen Verhalten zu erkennen und haben keine Scheu vor dem Menschen -, sollte dieses abbauen. Vor der Wiederverwendung im nächsten Winter muss das Häuschen mit Desinfektionsmittel gereinigt werden.

Vogelhäuschen, bei denen große Mengen Futter zu Boden fallen, sollte man durch eins mit Futterspender ersetzen. Auf den Boden gefallene Sämereien sollten regelmäßig zusammengefegt und entsorgt werden. Bei diesem permanent feuchten und oft verkoteten Futter sei die Ansteckungsgefahr besonders groß, so die "inatura"-Fachleute. (APA)