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Eine Installation von Li Songsong ('Big Pingpong'), die bei der ARCO 2008 gezeigt wurde.

Foto: APA / WOLFGANG HUBER-LANG

Madrid - Trotz allen Kritiken hat die Madrider Kunstmesse ARCO eine positive Bilanz der diesjährigen Ausgabe gezogen. Die Schau habe aus wirtschaftlicher Sicht die Erwartungen der AusstellerInnen übertroffen, sagte der Chef der Messegesellschaft IFEMA, Luis Eduardo Cortes, nach Medienberichten vom Montag. Es sei mehr verkauft als im vergangenen Jahr. Zahlen nannte er allerdings nicht. Rund 150.000 BesucherInnen zählte die am Sonntagabend zu Ende gegangene Messe.

Dennoch mehrt sich die Kritik am Konzept der ARCO. Mehrere GaleristInnen beklagten, die Messe sei mit rund 200 AusstellerInnenn überdimensioniert. Wichtige internationale Galerien seien der diesjährigen Ausgabe deshalb ferngeblieben. Schwerpunkte wie die lateinamerikanische Kunst würden zudem von neuen Messen wie der Art Basel Miami besser abgedeckt.

Aufruf zu radikalem Umdenken

Der Direktor des Madrider Königin-Sofía-Museums, Manuel Borja- Villel, rief die ARCO-Verantwortlichen zu einem radikalen Umdenken auf: "Bisher hat die Profitgier regiert, nicht die Kunst." ARCO-Direktorin Lourdes Fernandez erklärte sich bereit, die Strategie der Messe auf den Prüfstand zu stellen. Gerüchte, sie denke über einen Rücktritt nach, wies sie entschieden zurück.

Sondergast der Kunstmesse war in diesem Jahr erstmals kein Land, sondern die kalifornische Metropole Los Angeles. An der 29. Ausgabe nahmen 218 Galerien aus 25 Ländern sowie 3.000 KünstlerInnen teil. Aus Österreich waren sieben Galerien dabei. (APA)