Will doch nur in postapokalyptischer Ruhe lesen: Denzel Washington in "The Book of Eli"

Foto: Tobis

Eigentlich ist der Mann um Deeskalation bemüht. Wenn allerdings Wegelagerer mit einem Trick an seine überlebenswichtige Habe wollen, dann muss Eli (Denzel Washington) leider die flinke scharfe Klinge sprechen lassen. In der postapokalyptisch aschfahlen Wüstenei, durch die der Einsame wandert, gelten eben ganz elementare Gesetze.

"The Book of Eli" stellt man sich am besten als ein Crossover aus dem Kino-Evergreen "Mad Max", Cormac McCarthys Roman "The Road" und den "Blade"-Filmen vor. Denzel Washington - auch Koproduzent des Films, den die Hughes-Brüder ("From Hell") inszeniert haben - fungiert darin als Wächter eines letztendlich gar nicht so unbekannten Druckwerks.

Gary Oldman gibt seinen Widersacher, der sich bisher bei Mussolini Lebenshilfe holte und sich von Elis Buch noch durchschlagenderen Erfolg beim Herrschen verspricht. Schwermetallen bedeutungsvolle Zivilisationskritik.

Arbeitskampf und Sportsgeist
Die weiteren Kinostarts der Woche

Eine Fabrik schließt, die Produktion wird im Sinne des Besitzers nach Asien verlegt. Die resolute Arbeiterin Louise (Yolande Moreau) investiert ihre Abfindung in der schwarzen französischen Komödie "Louise Hires A Contract Killer" in eine besondere Gegenmaßnahme.

Außerdem starten: Roman Polanskis Polit-Thriller "The Ghostwriter" und Clint Eastwoods Polit-Drama "Invictus", Peter Jacksons jenseitiges Drama "In meinem Himmel" und Charlie Kaufmans ähnlich eigenwillige Bewusstseinserweiterung "Synecdoche, New York; sowie das deutsche Teenie-Musical "Rock It!" und als Reprise die Tour-Doku "The Road to God Knows Where" mit Nick Cave & The Bad Seeds.

Das Filmmuseum zeigt ab 18. 2. eine Retro der Filme von Elia Kazan. (irr / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18.2.2010)