Aktuell veröffentlichte Saturn-Aufnahmen zeigen den Planeten Saturn direkt von vorne. Beide Polarlichter sind sichtbar.

Foto: NASA, ESA and Jonathan Nichols (University of Leicester)

Garching - In etwa alle 15 Jahre können wir von der Erde aus auf die Kante der markanten Saturnringe und damit auf beide Saturnpole gleichzeitig blicken. Diese seltene Gelegenheit haben Astronomen im vergangenen Jahr genutzt und das Weltraumteleskop "Hubble" eingesetzt, um die Polarlichter auf dem Saturn zu fotografieren. Zugleich herrschte auf dem majestätischen Ringplaneten zur Aufnahmezeit Tag-und-Nachtgleiche, beide Pole wurden daher gleichmäßig von der Sonne beschienen, gab das europäische "Hubble"-Informationszentrum in Garching bei München bekannt.

Die nun veröffentlichten "Hubble"-Aufnahmen hätten die seltene Gelegenheit geboten, die nahezu symmetrischen Nord- und Südpolarlichter zu untersuchen. Daraus entstand auch ein Film, der die flackernden Polarlichter auf dem Ringplaneten zeigt.

Hintergrund

Wie auf der Erde entstehen Polarlichter auf dem Saturn, wenn schnelle, elektrisch geladene Teilchen von der Sonne entlang der Magnetfeldlinien des Planeten zu den Polargebieten gelangen. Feine Differenzen zwischen den sonst symmetrischen Nord- und Südpolarlichtern auf dem Saturn belegen Unterschiede im Magnetfeld. Dieses scheint im Norden des Ringplaneten leicht ungleichmäßig und etwas stärker zu sein als im Süden.

Saturn ist der zweitgrößte Planet unseres Sonnensystems. Der Ringplanet umkreist die Sonne in durchschnittlich 1,43 Milliarden Kilometern Entfernung und braucht dafür fast 30 Erdenjahre. (APA/red)