Beinahe die Hälfte (43 Prozent) der Arbeitslosen kommen mit ihrem Einkommen nicht aus. Zu diesem Ergebnis kam der Arbeitsklima Index, der von den Instituten Sora und Ifes für die Arbeiterkammer Oberösterreich durchgeführt wurde. Tausend unselbständige Arbeitnehmer wurden befragt. Bei den Beschäftigten kommen nur sieben Prozent nicht mit ihrem Gehalt aus.

75 Prozent der befragten Arbeitslosen glauben zudem, dass ein Wiedereinstieg in die Arbeit sehr schwierig sein wird. Sechs von zehn Arbeitslosen geben an, sofort wieder Arbeiten zu wollen, zwanzig Prozent möchte später wieder in das Erwerbsleben einsteigen. Zwei Drittel der Arbeitslosen sind mit ihrem Leben nicht zufrieden, fast genauso viele gaben an, dass sich ihr seelisches Wohlbefinden verringert hat. Die Hälfte verzichtet auf  Hobby, Kleidung und Restaurantbesuche, 68 Prozent haben den Urlaub gestrichen. Ein Drittel der Arbeitslosen spart auch bei Lebensmitteln und Mobilität.

Arbeitslosigkeit steigt

Die Arbeitlosigkeit in Österreich ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. 2009 waren im Jahresdurchschnitt rund 260.000 Menschen ohne Arbeit, das sind um 23 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im Jänner diesen Jahres war die Arbeitslosigkeit um 7,3 Prozent höher als im Jänner des Vorjahres, 300.000 Menschen waren arbeitslos.

Die Bundesgeschäftsführerin der Privatangestellten, Dora Stein, forderte angesichts des Arbeitsklima Indexes eine Anhebung des Arbeitslosengeldes um von derzeit 55 Prozent auf 60 Prozent des letzten Nettoeinkommens. Längerfristig forderte sie eine Anhebung auf 70 Prozent. (lis, derstandard.at, 11.02.2010)