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Die Aktien

der amerikanischen Rüstungskonzerne haben sich während des Irak-Kriegs stabilisiert, doch liegen sie im Schnitt noch immer ein Drittel unter ihrem Zwölfmonatshoch vom Juli vergangenen Jahres. Der Irak-Krieg ist für Lockheed Martin, Boeing, Northrop Grumman, Raytheon, General Dynamics und andere US-Rüstungsfirmen kein Allheilmittel. Neue Riesenaufträge sind im direkten Zusammenhang mit dem Krieg nicht zu erwarten. Der Grund: Er wird mit Hilfe des bereits bezahlten Rüstungsarsenals ausgetragen.

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Es wird allerdings

erhebliche Ersatzaufträge für Marschflugkörper, Munition, Bomben und andere im Irak eingesetzte Waffen geben. Sie machen aber nur einen Bruchteil der Gesamtbestellungen des Pentagon aus.

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Raytheon

hat gerade für die kommenden sechs Jahre einen Neuauftrag für 2.194 neuartige Tomahawk-Marschflugkörper erhalten, die etwa 600.000 Dollar (563 Mio. Euro) pro Stück kosten werden. Die derzeitigen Tomahawk-Raketen, die zu hunderten auf Bagdad und andere irakische Ziele abgeschossen wurden, haben pro Stück eine Million Dollar gekostet.

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Boeing

wird für mehrere hundert Millionen Dollar neue Steuerungssätze liefern, mit deren Hilfe Präzisionsbomben in ihre Ziele gelenkt werden können. Boeing, hier ein Apache Kampfhubschrauber, der nach Lockheed Martin und Northrop Grumman drittgrößte US-Rüstungskonzern, leidet jedoch ganz enorm unter den drastischen Verkaufsrückschlägen bei Verkehrsflugzeugen.

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Lockheed Martin

und Raytheon dürften von Neuaufträgen für Patriot-Raketenabwehrwaffen profitieren.

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Das Wirtschaftsmagazin "Fortune"

hat die Gesamtumsätze der 15 größten amerikanischen Luft-, Raumfahrt- und Rüstungsfirmen für 2002 auf 209 Mrd. Dollar und ihren Gewinn auf 3,9 Mrd. Dollar beziffert. Die Unternehmen beschäftigen zusammen 960.000 Mitarbeiter.

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US-Präsident

George W. Bush hat bei den großen Waffenprogrammen für Kampfflugzeuge, Bomber, Kriegsschiffe und vor allem bei Gefechtsfeldüberwachungs- und anderen elektronischen Waffensystemen nicht gespart.

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Sein Vorgänger

Bill Clinton hatte hingegen die während des Kalten Krieges in die Höhe geschossenen Rüstungsaufträge fast halbiert. Dies hatte in den neunziger Jahren zu einer starken Konsolidierung der US-Rüstungsindustrie und zahlreichen Großfusionen geführt.

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"Mehr Chips, weniger Hubschrauber",

schreibt "Business Week". Das Wirtschaftsmagazin glaubt, dass der Trend zu Hochtechnologie-Waffen "fettere Margen" für die Rüstungsfirmen bedeuten könnte. Die großen Umsätze und Gewinne machen die US-Rüstungskonzerne aber nach wie vor mit den riesigen herkömmlichen Waffenprogrammen. Ein Flugzeugträger kostet beispielsweise 4,5 Mrd. Dollar. Die Entwicklung und der Bau neuer Kampfflugzeuge bedeutet noch viel größere Langzeitaufträge.

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Bush

hat die anfänglichen Irak-Kriegskosten auf 75 Mrd. Dollar veranschlagt. Davon entfallen aber nur 3,7 Mrd. Dollar auf Munitionsersatz. Der Löwenanteil der Kriegskosten entfällt auf die Bezahlung der Soldaten, Truppentransporte, Nachschub und Treibstoff. Das Gesamtbudget des US-Verteidigungsministeriums beläuft sich in diesem Jahr ohne Irak-Kriegskosten auf 366 Mrd. Dollar. Kostet der Krieg, die Besetzung und der Wiederaufbau des Iraks mehrere hundert Mrd. Dollar, wie einige Experten befürchten, dann wird Washington mit seinen Rüstungseinkäufen möglicherweise in Zukunft etwas vorsichtiger umgehen müssen. (APA)

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