Kabul - Die internationale Afghanistan-Schutztruppe ISAF hat nach der Entdeckung von fünf an Tankwagen angebrachten Sprengsätzen ihre Sicherheitsmaßnahmen in Kabul verstärkt. In den vergangenen Wochen wurden drei oder vier Verdächtige festgenommen, wie der deutsche ISAF-Kommandant Norbert van Heyst heute, Dienstag, mitteilte. Die Explosion eines der Tankwagen hätte verheerende Folgen gehabt, fügte er hinzu.

Laut Van Heyst stelle sich die Schutztruppe auf eine Welle möglicher Terroranschläge ein und verstärkte seit einiger Zeit ihre Patrouillen. Der Kommandant machte Anhänger der Taliban, des Terrornetzwerks Al Kaida und des radikal-islamistischen Militärführers Gulbuddin Hekmatyar für die wachsende Bedrohung verantwortlich. Am 30. März sei ein Raketenanschlag auf das ISAF-Hauptquartier von sehr kleinen Gruppen mit bis zu vier Mitgliedern ausgeführt worden.

Van Heyst sagte, ISAF-Soldaten und afghanische Sicherheitskräfte hätten inzwischen die Kontrollpunkte und die Patrouillen in und um Kabul verstärkt. Stärker kontrolliert werde auch der Flughafen der afghanischen Hauptstadt, der als potenzielles Ziel für einen Anschlag mit den Tankwagen in Frage gekommen wäre.(APA/AP)