Wien - Die mehrheitlich zur südafrikanischen Mondi-Gruppe zählende Frantschach AG, größter Papierkonzern Österreichs, plant nach sieben Zukäufen im Vorjahr auch heuer eine Reihe von Neuerwerbungen. Ziel sei es, Geschäftsfelder, in denen man noch keine ausgesprochene Spitzenposition habe, nach vorne zu bringen, sagte Frantschach-Chef Veit Sorger bei der Bilanzpräsentation am Dienstag.

Marktchancen

Segmente mit großen, noch nicht voll ausgenutzten Marktchancen sieht Sorger einerseits bei den flexiblen Verpackungen für Lebensmittel, Haustiernahrung und Kosmetika. Andererseits wolle man auch stärker in die Produktion beschichteter Papiere für die Konsumgüter- und Pharmaindustrie einsteigen.

Im Vorjahr hat Frantschach bei einem Umsatz von 1,89 (2001: 1,83) Mrd. Euro ein Ergebnis (Ebit) von 179 (158) Mio. Euro erwirtschaftet. Die Zahl der Mitarbeiter lag zum Stichtag 31. Dezember um 234 höher bei 8960.

Entwicklung "erwartungsgemäß"

Das laufende Geschäftsjahr habe sich trotz Irakkriegs bis jetzt "erwartungsgemäß" entwickelt, sagte Sorger; Produktion, Umsatz und Ertrag seien gestiegen. Wie sich das relativ starke Engagement der Frantschach im arabischen Raum bei einer möglichen Destabilisierung der gesamten Region auswirke, sei derzeit schwer vorhersehbar. Die Frantschach-Gruppe liefert rund fünf Prozent oder 80.000 Tonnen ihrer Produktion in diese Region und verfügt über eigene Werke in Ägypten und in Jordanien. (stro, DER STANDARD, Printausgabe 9.4.2003)