Friemar – Aus Protest gegen den geplanten Anbau von genmanipuliertem Weizen haben Greenpeace-Aktivisten am Dienstag auf einem Versuchsfeld im thüringischen Friemar bei Gotha Bio-Weizen ausgesät.

Greenpeace hatte den 30 mal 40 Meter großen Testabschnitt mit Absperrband und der Aufschrift "Gen-Weizen kommt nicht auf den Acker! Gen-Brot kommt nicht in die Tüte!" markiert. Die Gemeinde Friemar, der BUND und der regionale Bio-Verband Ökoherz hatten bereits im Vorfeld ihre Einwände gegen die Freisetzung von genmanipuliertem Weizen vorgelegt.

Aussaat erlaubt

In Deutschland darf nun dennoch erstmals gentechnisch manipulierter Weizen angebaut werden. Das Berliner Robert-Koch-Institut genehmigte am Mittwoch die Aussaat in Friemar, wie ein Institutssprecher am Mittwoch auf Anfrage sagte.

Der gentechnisch veränderte Weizen solle einen verstärkten Schutz gegen Pilzbefall aufweisen. Ähnliche Freilandversuche mit Gen-Weizen habe es zuvor bereits in den USA, Großbritannien, Kanada und Argentinien gegeben, sagte der Sprecher.(APA/AP)