Wien - "Wie schon in den vergangenen drei Jahren, weht auch jetzt den Frauen im Land ein Wind entgegen, der direkt aus dem Mittelalter zu kommen scheint", übte zum Abschluss der FSG-Frauenkonferenz "Vorwärts und nicht zurück" die wiedergewählte FSG-Frauenvorsitzende Erika Nussgraber-Schnabl, heftige Kritik an der Frauenpolitik der ÖVP-FPÖ-Bundesregierung.

In ihrer Rede ging Nussgraber-Schnabl auf die drohenden Belastungen ein, die auf Österreichs Frauen durch die Politik der Bundesregierung zukommen: "Jetzt haben wir nach drei Jahren wieder eine Frauenministerin", so die FSG-Frauenvorsitzende, "aber eine, die den Frauen rät, reich zu heiraten, wenn sie im Alter finanziell versorgt sein wollen. ÖVP und FPÖ drängen die Frauen wieder in die Abhängigkeit von Männern - und zwar nachhaltig ihr ganzes Leben lang! Das ist nicht die sozialdemokratische Auffassung von einem selbstbestimmten Leben für alle - Männer und Frauen."

Immer mehr Frauen seien geringfügig oder in Teilzeit beschäftigt. "Wir brauchen daher qualitativ hochwertige Arbeitsplätze für Frauen. Das muss in der Schule und in der Ausbildung beginnen, da sind alle gefordert, auch die Regierung. Ich sehe aber keine Anstrengung der Frauenministerin diesbezüglich. Es reicht nicht, Enqueten zum Thema 'gläserne Decke' zu veranstalten, die Politik hat auch die Aufgabe, diese gläserne Decke zu beseitigen."