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CHRISTIAN CHARISIUS/Reuters

Boston - 30 Briefe des amerikanischen Schriftstellers Ernest Hemingway an seine "geliebte Marlene", die Berliner Filmdiva Marlene Dietrich, sind einem Bostoner Museum übergeben worden. Sie werden der Öffentlichkeit allerdings erst im Jahr 2007 vorgestellt. Das hat die Tochter der Dietrich bestimmt, die die liebevollen und teils intimen Schreiben des Nobel- und Pulitzerpreisträgers Hemingway an ihre Mutter seit deren Tod 1992 in Paris verwahrt hat.

Maria Riva übergab die Dokumente jetzt der Bostoner Einrichtung John F. Kennedy Library and Museum, wie deren Direktorin Deborah Leff am Montag Abend bestätigte. Das Institut nennt die zwischen 1949 und 1959 verfassten Briefe an die deutsche Schauspielerin eine "große Bereicherung" seiner Hemingway-Sammlung. Die Kennedy-Bibliothek ist im Besitz von 95 Prozent aller Manuskripte und persönlichen Briefe des berühmten Autors. Seine Witwe, Maria Hemingway, hatte sie ihr schon vor Jahren überlassen.

Der Kurator der Hemingway-Sammlung, James Roth, beschrieb die Briefe an Marlene Dietrich gegenüber der "New York Times" als "faszinierend". Hemingway habe sich keinen Zwang angetan und seine Gefühle für die Dietrich klar zu Papier gebracht. "Wenn er jemanden liebte, sagte er das auch. Da spielte es keine Rolle, ob das Verhältnis (wie zu Dietrich) platonisch oder eher fleischlicher Natur war", sagte Roth. (APA)