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Wien - Die festgefahrenen Verhandlungen um einen neuen Kollektivvertrag für rund 80.000 Transportarbeiter könnten um Ostern zu Engpässen bei der Spritversorgung führen. Die Gewerkschaft will nach STANDARD-Informationen am kommenden Montag beginnen, die Zufahrtsstraßen zu den Tanklagern der OMV in Wien/Lobau und in St. Valentin/Niederösterreich zu blockieren.

In der Lobau hat die OMV 200.000 Tonnen Ottokraftstoffe gelagert, dazu 130.000 Tonnen Diesel und 120.000 Tonnen Heizöl leicht. In St. Valentin lagern 30.000 Tonnen Ottokraftstoffe, 80.000 Tonnen Diesel und 40.000 Tonnen Heizöl leicht. Täglich fahren mehrere hundert Tankwagen von diesen Lagern weg.

Grund für die Blockade ist das Beharren der Frächter auf einer Neudefinition des Begriffs "Einsatzzeit". So soll es für Stehzeiten, etwa beim Beladen, kein Geld mehr geben, was die Gewerkschaft ablehnt.

Unterdessen müssen die Frächter auch Kritik an einer anderen Front einstecken. "Das Wehklagen der Frächterlobby über die Lkw-Maut ist absolut nicht gerechtfertigt", sagte Arbö-Generalsekretär Rudolf Hellar. Ein Viertel der Maut bekämen sie ohnehin wieder zurück. (DER STANDARD Print-Ausgabe, 8.4.2003)