Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hält das Angebot des TV-Senders Sat.1 von rund 40 Millionen Euro für die Bundesliga-Erstrechte im frei empfangbaren Fernsehen für deutlich zu gering. "Es herrscht absolute Einigkeit mit dem Rechteinhaber Infront, dass die derzeit gebotenen Beträge nicht dem Wert der Bundesliga entsprechen", sagte am Montag DFL-Geschäftsführer Michael Pfad. "Sat.1 steht vor der Frage, wie sie sich ohne Bundesliga am Markt präsentieren wollen."

"Den Marktgegebenheiten anpassen"

Einen drastischen Preisverfall bei den Bundesliga-Rechten sieht Pfad nicht, obwohl Sat.1 im Vergleich zum derzeit laufenden Vertrag über 80 Millionen Euro nur halb so viel geboten hat. Es sei aber "logisch, dass wir uns den Marktgegebenheiten im Zweifel anpassen müssen". Pfad meinte: "Die Bundesliga hat weiter ihren Wert. Ich bin davon überzeugt, dass wir Alternativen finden."

ARD neuer Favorit für den Kauf der Erstrechte

Als Favorit für den Kauf der Erstrechte gilt unter Experten derzeit die ARD. Sie hat sich die Möglichkeit zum Kauf der Erstrechte offen gehalten, indem sie die Option zum Kauf der Nachverwertungs-Rechte vergangenen Woche nicht wahrnahm und um einen Monat verlängerte. Auch das ZDF hat seine Option für Zweitrechte nicht genutzt. Beide Sender bezeichnen den Kauf der TV-Rechte für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland als vorrangig. (APA/dpa)