Jerusalem - Die Präsidentin des israelischen Obersten Gerichtshofs hat sich für die Einsetzung einer Kommission zur Untersuchung möglicher Menschenrechtsverletzungen während der Gaza-Offensive ausgesprochen. Dorit Beinish sagte am Montag in Jerusalem, Israel habe "nichts zu fürchten" und sei "stark genug", eine solche Überprüfung ohne Angst zuzulassen. Sie glaube, dass deutlich werde, dass Vieles übertrieben worden sei, aber um sicher zu sein zu können, müsse es überprüft werden, sagte Beinish.

Beinish bezog sich in ihrer Rede auf den Goldstone-Bericht. Der Bericht einer UN-Kommission unter Leitung des südafrikanischen Ex-Verfassungsrichters Richard Goldstone wirft der israelischen Armee und bewaffneten Palästinensergruppen Kriegsverbrechen und mögliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der Gaza-Offensive vor. Israel hat bisherdie von den Vereinten Nationen geforderten Untersuchungen nicht eingeleitet.

Während der dreiwöchigen Offensive vor gut einem Jahr waren mehr als 1400 Palästinenser getötet worden, unter ihnen viele Frauen und Kinder. Auf israelischer Seite kamen 13 Menschen ums Leben. (APA/AFP)