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Grafik: Archiv

Als Microsoft und Novell im November 2006 vor die Presse traten, um eine weitreichende Kooperation zwischen den beiden Unternehmen zu verlauten, sorgte dies für einigen Aufruhr in der Open Source Community. Einer Zusammenarbeit zwischen einem der wichtigsten Linux-Hersteller mit - ausgerechnet - dem langjährigen Erzfeind wollten viele schlichtweg nicht über den Weg trauen. Dass das Abkommen dann diverse umstrittene Patentabkommen beinhaltete, sorgte für weiteren Gesprächsstoff, die weitergehende Diskussion flammt in diversen Varianten entsprechend bis heute immer wieder auf.

Erfolgreich

Doch so umstritten auch die Abmachung in der Community wahrgenommen worden sein mag, eines ist in der Retrospektive klar: Unternehmerisch war sie sowohl für Novell als auch für Microsoft ein voller Erfolg. Die damals von Microsoft übernommenen SUSE-Linux-Coupons im Umfang von 240 Millionen US-Dollar sind mittlerweile beinahe zur Gänze aufgebraucht, dies berichtet die SD Times.

Ranking

Dies hat einen recht interessanten Nebeneffekt: Allein durch den Vertrieb der Novell-Zertifikate ist Microsoft so zum weltweit drittgrößten Linux-Anbieter aufgestiegen. Zum Vergleich: Novell hat im selben Zeitraum mit dem eigenen Linux-Geschäft einen Umsatz von 342 Millionen US-Dollar erwirtschaften können, die klare Nummer 1 in diesem Bereich bleibt freilich Red Hat.

Abnahme

Übrigens handelt es sich bei den Linux-KundInnen von Microsoft wohl durchgehend um große Unternehmen, wurden die 240 Millionen US-Dollar doch alleine durch 475 Firmen gezahlt. Strategisch ist dies durchaus eine Ziellandung, wollten Novell und Microsoft durch die Kooperation doch vor allem Unternehmen mit einer heterogenen Betriebssystemlandschaft ansprechen. (apo, derStandard.at, 07.02.10)