Barcelona - Aus Protest gegen eine neue Sprachenregelung sind die Kinobesitzer in Katalonien in den "Streik" getreten. Etwa zwei Drittel der Filmsäle in der nordostspanischen Region blieben nach Medienberichten am Montag geschlossen. 

Eintägige Aktion

Die Kinobetreiber wollten mit ihrer eintägigen Aktion gegen ein Gesetzesvorhaben der Regionalregierung in Barcelona protestieren, wonach künftig die Hälfte der ausländischen Filme in katalanischer Version angeboten werden muss.

Angebot und Nachfrage

Nach Ansicht der Unternehmer gehen die Pläne an den Bedürfnissen der Kinobesucher vorbei. Derzeit schauen sich laut einer Umfrage in Katalonien nur 3,8 Prozent der Kinobesucher Filme in katalanischer Sprache an. Die Regionalregierung von Sozialisten, Linksrepublikanern und Ökosozialisten führt das geringe Interesse dagegen auf das knappe Angebot zurück.

Derzeit werden in der Region nur etwa drei Prozent der Filme auf Katalanisch gezeigt. Die Regierung sieht darin eine Benachteiligung des Katalanischen, das in der Region ebenso wie das Spanische offizielle Amtssprache ist. (APA)