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Bin Laden sagt, die Besorgnis über den Klimawandel und seine Folgen sei "kein intellektueller Luxus".

Foto: AP Photo/Al Jazeera,

Kairo - Osama bin Laden, von aller Welt gejagter Top-Terrorist, zerbricht sich neuerdings den Kopf über den Klimawandel. In einer neuen Audio-Erklärung rief er zum Klimaschutz auf und machte die westlichen Industriestaaten für die globale Erwärmung verantwortlich. Die Besorgnis über den Klimawandel und seine Folgen sei "kein intellektueller Luxus", dozierte der Al-Kaida-Chef in der Botschaft, deren Echtheit zunächst nicht feststand. Statt partieller Reduzierungen von Treibhausgasen seien "drastische Lösungen" erforderlich, hieß es in der Erklärung.

"Menschheit von der Versklavung durch Amerika befreien"

Die neueste Tonband-Botschaft aus seinem mutmaßlichen Berghöhlenversteck in Pakistan wurde am Freitag vom arabischen Fernsehsender Al Jazeera ausgestrahlt. Bin Laden rief darin die Welt dazu auf, nicht mehr den US-Dollar als internationales Zahlungsmittel zu verwenden, um "die Menschheit von der Versklavung durch Amerika zu befreien".

Bin Laden machte die westlichen Industriestaaten für Hunger, Wüstenbildung und Überschwemmungen in der Welt verantwortlich und rief zum Boykott von Produkten aus den USA aufgerufen. Der einzige Weg, die globale Erwärmung zu stoppen, bestehe darin, "die Räder der amerikanischen Wirtschaft" zum Stillstand zu bringen.

Al Kaida und Noam Chomsky

Der kritische linke US-Gelehrte Noam Chomsky habe Recht, wenn er die US-Politik mit der Mafia vergleiche. Die Machthaber in Washington, führte der Vater der Anschläge vom 11. September weiter aus, "sind die wahren Terroristen, weshalb wir aufhören sollten, in Dollar zu verrechnen".

Es handelte sich um die zweite, von Al Jazeera verbreitete Botschaft Bin Ladens innerhalb von fünf Tagen. In der ersten Nachricht hatte er die Urheberschaft für den vereitelten Flugzeuganschlag von Detroit am ersten Weihnachtstag für sich reklamiert und weitere Terrorschläge gegen die USA angekündigt. Bin Ladens Versteck wird in der bergigen Grenzregion zwischen Afghanistan und Pakistan vermutet. (APA/apn/Reuters)