Bei Engadget hat man es für die Nachwelt festgehalten: Schon bei der Präsentations des iPads durch Steve Jobs war das Fehlen von Flash unübersehbar.

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Schon in der Vergangenheit hat Apples Haltung zu Flash für einige Spannungen mit dessen Hersteller Adobe geführt. Im Zentrum stand dabei bislang vor allem das iPhone: Während Adobe Flash gerne auf das Smartphone portieren würde, verweigert Apple die Aufnahme in den App Store.

Entwicklung

Die Gründe dafür sind wohl manigfaltiger Natur, während der Mac-Hersteller gerne nach außen Performance-Gründe angibt, spielt wohl zusätzlich eine nicht zu unterschätzende Rolle, dass Flash auch als Entwicklungsplattform für Programme genutzt werden kann - etwas das Apple am iPhone lieber unter strikter Kontrolle behält. Könnten sonst doch auch Anwendungen und Spiele entwickelt werden, die nicht durch den Absegnungsprozess von Apple laufen.

iPad

Nun scheint die Zeit der taktischen Freundlichkeiten endgültig vorbei zu sein, Adobe zeigt sich in einem aktuellen Blog-Eintrag spürbar verärgert, dass auch Apples neues Tablet iPad ohne Flash-Support ausgeliefert werden soll. Vollkommen willkürlich würde Apple seinen KonsumentInnen erhebliche Einschränkungen auferlegen, mehr als 70 Prozent aller Online Spiel und 75 Prozent der Online-Videos blieben den iPad-NutzerInnen so vorenthalten, auch Ebooks im ePub-Format würden ausgeschlossen. Webseiten wie Hulu, Disney oder ESPN könne man gleich gar nicht besuchen, streicht man die Problematik heraus.

Video

Freilich steht Flash nicht nur von Seiten Apples unter Beschuss, so experimentieren derzeit sowohl Youtube als auch Vimeo mit Videoseiten, die dank des HTML5-Supports in aktuellen Browsern ohne das Adobe-Plugin auskommen. Bei Mozilla hat man für den mobilen Browser Fennec unlängst den Plugin-Support gänzlich deaktiviert und dabei auf die negativen Auswirkungen von Flash auf die Performance verwiesen als Ursache verwiesen. Zusätzlich gilt Flash aus einem Sicherheitsblickpunkt als nicht ganz unproblematisch, dient es doch immer wieder als Vehikel für Angriffe gegen die Rechner der Internet-NutzerInnen. Browser-Hersteller beklagen sich desweiteren, dass Flash für einen bedeutenden Teil der Abstürze ihrer Software verantwortlich sei. (apo, derStandard.at, 29.01.2010)