Mehr als 200 russische Kirchgänger in Irkutsk haben sich bei der Feier der Taufe Christi am 19. Jänner mit verseuchtem Weihwasser vergiftet. In einem Viertel der sibirischen Stadt seien in den vergangenen Tagen 269 Fälle schwerer Magen-Darm-Infektionen festgestellt worden, unter den Betroffenen seien 156 Kinder, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit.

In der russisch-orthodoxen Kirche wird am 19. Jänner Taufe Christi im Jordan gedacht. Dafür tauchen die Gläubigen dreimal in Wasser ein - das kann ein Brunnen, aber auch ein See sein.

Nach dem Auftauchen der Infektionen ermittelten die Behörden, dass der Erreger aus der Umgebung der Kirche des Erzengels Michael in Irkutsk stammte. Zwar war das Leitungswasser in der Kirche sauber, der Brunnen des Gotteshauses und die umliegenden Seen waren aber mit zahlreichen Viren kontaminiert. (APA)