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Bei Manchester United sind die Finanzen am Dampfen.

Foto: REUTERS/Darren Staples

Manchester - Die Schulden von Englands Fußball-Meister Manchester United sind vergangene Saison auf 716,5 Millionen Pfund (824 Mio. Euro) geklettert. Das geht aus der Bilanz für das Finanzjahr bis Juni 2009 hervor, die das Eigner-Unternehmen "Red Football Joint Venture" am Mittwoch vorlegte. Demnach stieg die Gesamtverschuldung um 17 Millionen Pfund (19,6 Mio. Euro), obwohl der Rekordtransfer von 80 Millionen Pfund (92,0 Mio. Euro) für den portugiesischen Star Cristiano Ronaldo zu Real Madrid in diesen Zeitraum fiel.

"Red Football", das der Familie des US-amerikanischen Unternehmers Malcolm Glazer gehört, musste Zinsen in Höhe von 68 Millionen Pfund (78,2 Mio. Euro) zahlen. Zuletzt hatte der Verein erklärt, er habe seine Verbindlichkeiten bei Banken leicht auf 509 Millionen Pfund (586 Mio. Euro) reduziert und Pläne für eine Anleihe in gleicher Höhe veröffentlicht. Die Differenz zur Gesamtsumme der Verbindlichkeiten machen sogenannte "Payment-in-kind"-Kredite aus, die beispielsweise Fonds zu erhöhten Zinsen vergeben.

Im Gegensatz zum Vorjahr, als "Red Football" einen Verlust von 47 Millionen Pfund (54,1 Mio. Euro) auswies, verzeichnete das Unternehmen 2009 allerdings einen Gewinn von 6,4 Millionen Pfund (7,36 Mio. Euro). Ein Sprecher der Glazers, die United 2005 übernahmen, erklärte, die Handlungsfreiheit des Clubs sei durch die Schuldenlast nicht eingeschränkt. (APA)