Wenn er um zwanzig Jahre jünger wäre, meint Alois Lahnsteiner aus Abtenau, dann würde er schon überlegen, jetzt vielleicht noch irgendeine Weinkarriere zu starten. Aber dafür habe er einfach zu spät angefangen, erst vor drei Jahren nämlich, anlässlich einer Wein-Reise in die Toskana. Was den Manager einer international tätigen Holzbaufirma aber auch nicht davon abgehalten hat, am Samstag einigermaßen souverän den Titel des "Weinkenner des Jahres" - verliehen vom Tiroler Weinhandelsunternehmen Vinorama - für sich zu entscheiden. Die Konkurrenz sei dieses Jahr härter als bisher gewesen, so Geschäftsführer Franz Gutmann, da bei diesem dritten Bewerb seiner Art nicht nur um etwa zwanzig Prozent mehr Teilnehmer angetreten waren (260 nämlich), sondern sich auch die Anzahl der so genannten "Weinakademiker" mit Training der Weinakademien in Rust und Krems erhöht hatte. "Weinkenner 2003" Alois Lahnsteiner jedenfalls mag am Wein nicht nur die akademische Seite, er schätzt es auch, dass man in Weinregionen zumeist prächtig mit dem Mountainbike touren kann. (floh/DER STANDARD, Printausgabe, 7.4.2003)