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Der US-Provider Akamai Technologies wird dem in Katar ansässigen Nachrichtensender Al-Jazeera seine Dienste nicht zur Verfügung stellen. Der arabisch-sprachige Sender hatte das im US-Bundesstaat Massachusetts ansässige Unternehmen angeheuert, um die englische Website nach einer Hacker-Attacke wieder online zu bringen. Akamai verfügt über ein breites Netzwerk von Servern, die besonderen Schutz vor derartigen Anschlägen gewährleisten. Unter anderem sind CNN und MCNBC Kunden des US-Providers. Der Deal sei laut Joanne Tucker, Herausgeberin der englischen Site, bereits am Freitag vergangener Woche unter Dach und Fach gewesen, berichtet die New York Times am Freitag. Am Donnerstag sei jedoch ein Brief eingelangt, der den Vertrag wieder storniert habe.

Keine Angaben

Im Hauptquartier von Al-Jazeera in Doha sei man von der Entscheidung nicht überrascht gewesen, die Enttäuschung sei aber nicht zu leugnen. Tucker ist davon überzeugt, dass die Kündigung des Vertrages nichts mit technischen Fragen zu tun habe. "Es ist der ständige politische Druck auf diese Unternehmen, nicht mit uns zu arbeiten", so Tucker. Akamai wollte zum Grund der Vertragskündigung keine Angaben machen. Es wurde lediglich bestätigt, dass mit Al-Jazeera keine Geschäfte mehr gemacht werden.

Die englische Website von Al-Jazeera war kaum zwölf Stunden nachdem sie online gegangen war Opfer einer Hacker-Attacke. Besucher der Seite wurden zu einer US-Flagge weitergeleitet. Das war ein Grund, warum der Sicherheitsexperte Akamai angeheuert wurde. Die Seite ist inzwischen wieder online. "Es wird uns nicht aus der Bahn werfen", so Tucker zu der Kündigung. Aber es werde ohne die Hilfe vom Akamai schwieriger werden Hacker abzuwehren.(pte)