London - Ein Kaiserschnitt sollte nicht ohne medizinischen Anlass erfolgen. Wie eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt, gefährdet ein solcher Eingriff die Gesundheit und das Leben der Mutter.

Weltweit wird immer häufiger ein sogenannter elektiver Kaiserschnitt vorgenommen, der zwar medizinisch nicht erforderlich ist, aber mit dem sich der genaue Zeitpunkt der Geburt planen lässt. Nun analysierten WHO-Mitarbeiter die Daten von rund 110.000 Geburten aus neun asiatischen Ländern. Über 27 Prozent der Kinder kamen per Kaiserschnitt zur Welt.

Risiko steigt

Erfolgte dieser Eingriff ohne medizinischen Grund vor Beginn des Geburtsprozesses, so stieg das Risiko, dass die Mutter starb oder schwere Komplikationen erlitt, im Vergleich zu einer natürlichen Entbindung um fast das Dreifache. Wurde der Eingriff ohne Indikation erst während des Geburtsvorgangs vorgenommen, erhöhte sich die Gefahr sogar um den Faktor 14, wie die WHO-Forscher in der Zeitschrift "The Lancet" berichten. Ein Kaiserschnitt sei keineswegs eine harmlose Option, betonen zwei Gynäkologen aus Singapur in einem Kommentar. (APA)