Vieles im Leben ist nicht von Erfolg gekrönt. Aber einige Sätze möchten wir bitte ab sofort im neuen Jahr trotzdem nicht mehr lesen oder hören. Übrigens, ab Dienstag, null Uhr, werden wir schon wieder drei Prozent von 2010 hinter uns gebracht haben. Hier also eine kleine Wunschliste. Es kann nur besser werden.

1. "Die Jennifer, Sandra, Klara dürfen immer zum McDonald's (Anm.: zur Drogenparty, zum Schlammcatchen, zur Wehrsportgruppe, zu Scientology ...) gehen, wann sie wollen. Nur wir dürfen das nicht. Das ist gemein. Alle anderen Kinder sind dauernd dort. Wann gehen wir eigentlich zu Alvin und die Chipmunks ins Kino? Hallo, zweiter Teil?!" 


2. "Am Ende des Tages." In jedem Zusammenhang abzulehnen! Dieser Satz ist der blöde Bruder vom Anglizismus "Das macht Sinn." Wir werden sehen, was wir sagen. Nett ist die Schwester von Scheiße. Über diesen Blödsinn ist schon der feinsinnige Altkanzler Alfred Gusenbauer gestolpert. Er tat es zu Recht.

3. "Wenn es passt, passt es. Wenn es nicht passt, dann nicht. Erzwingen kann man nichts." Die Schachinger-Oma sagt, wie es ist. Kein Kommentar.

4. "So weit du sie schiebst, hast du sie." Asyl und Mizzi Fekter. Kein Kommentar.

5. "Wie geht es dir?" Das bedeutet im Klartext nichts anderes als: "Geh mit Gott, aber bitte geh!"

(Christian Schachinger, DER STANDARD/Printausgabe, 12.01.2010)