Wien - Die Weihnachtszeit ist von üppigen Mahlzeiten begleitet. Anlass genug für einen Neujahrsvorsatz: Diät machen und die überflüssigen Pfunde wieder loswerden. Mit ungesunden Abnehmversuchen versuchen vor allem ihr Idealgewicht zu erreichen und landen dabei manchmal in einer Essstörung.
Essstörungen - wer ist betroffen?
Rund 90 Prozent der von Essstörung Betroffenen sind Mädchen und junge Frauen. Bezogen auf die österreichische Gesamtbevölkerung leiden von allen 15- bis 20-Jährigen ungefähr 2500 an Magersucht und über 5000 an einer subklinischen Essstörung. Unter 20- bis 30-jährigen Frauen finden sich mindestens 6500 Frauen mit Bulimie. Insgesamt gehen Experten von über 200.000 Österreicherinnen aus, die zumindest einmal in ihrem Leben an einer Essstörung erkranken. Allein in Wien besitzen derzeit mehr als 2000 Mädchen und rund 100 Burschen ein akutes Risiko, an Magersucht oder Bulimie zu erkranken.
In Wien startete 1998 im Rahmen des "Wiener Programms für Frauengesundheit" eine umfassende Initiative zur Prävention von Essstörungen. Einen wichtige Anlaufstelle für Betroffene stellt die anonyme und kostenlose Essstörungshotline 0800 20 11 20 dar. In den letzten elf Jahren wurden hier mehr als 18.000 psychotherapeutische Beratungen geleistet.
Die Essstörungs-Broschüre "Ich liebe mich, ich hasse mich" sowie das Adressverzeichnis "Hilfe bei Essstörungen in Wien" mit spezialisierten Beratungseinrichtungen können kostenlos unter 01/4000-87162 bestellt werden oder unter www.essstoerungshotline.at heruntergeladen werden.
Gesundes Frauenbild
"Schluss mit diesem ungesunden Schlankheitswahn", fordert daher die Frauengesundheitsbeauftragte der Stadt Wien, Beate Wimmer-Puchinger. Die Initiative "S-O-Ess gegen unerreichbare Schlankheitsideale", die auf Betreiben von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely und der Wiener Frauengesundheitsbeauftragten ins Leben gerufen wurde, setzt seit fast drei Jahren auf Bewusstseinsbildung und gesellschaftlicher Verantwortung bei EntscheidungsträgerInnen in den sensiblen Branchen Mode und Kosmetik, Model- und Show-Business sowie den Medien. (red)