Peking - Im Stahldisput zwischen den USA und China wird der Ton schärfer: Das chinesische Wirtschaftsministerium forderte Washington am Donnerstag auf, die am Tag davor verfügte Erhöhung des Zolls auf Stahlrohre von 10,36 auf 15,78 Prozent zurückzunehmen. "Die chinesische Seite drückt starke Unzufriedenheit und entschiedene Ablehnung dieser Entscheidung aus", erklärte das Ministerium. Die USA hätten einen Fehler gemacht, den sie korrigieren müssten.

Die Internationale Handelskommission der USA (ITC) hatte die Erhöhung der Zölle als Anti-Dumping-Maßnahme bezeichnet, mit der amerikanische Stahlhersteller geschützt werden sollten. Es geht um ein Exportvolumen von 2,8 Milliarden Dollar (1,94 Milliarden Euro) - das ist der größte Stahldisput in der US-Geschichte. Betroffen sind vor allem Rohre für Ölleitungen. Das chinesische Wirtschaftsministerium verwies darauf, dass die Nachfrage nach solchen Rohren steige. Deshalb könnten chinesische Exporte den amerikanischen Stahlproduzenten nicht schaden.

Das ITC will im Frühjahr gegen zusätzliche Zölle von bis zu 96 Prozent auf chinesische Stahlprodukte entscheiden. (APA/APD)