Ybbs - Lutz K., jener deutsche Staatsbürger, der Ende Februar in Ybbs an der Donau als vermisst gemeldet worden war, ist nach Angaben der Kriminalabteilung Niederösterreich (KA-NÖ) am Dienstag beim Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug tot aufgefunden worden.

Der 42-Jährige dürfte ertrunken sein - ein Gewaltverbrechen kann mit "großer Wahrscheinlichkeit" ausgeschlossen werden, hieß es seitens der Gerichtsmediziner.

Ursprünglich war K. von seiner Freundin am Bahnhof Amstetten erwartet worden, wo er jedoch nie ankam. Stattdessen stieg der Deutsche bereits in Linz aus dem Zug und fuhr mit dem Taxi nach Ybbs. Dort besuchte er noch ein Etablissement und konsumierte Zeugenangaben zufolge ein Bier. K. wurde kurz darauf bei einem Würstelstand ein letztes Mal gesehen - danach verlor sich seine Spur.

Minusgrade

Er dürfte versucht haben, den Weg zu Fuß fortzusetzen, denn die Wohnung der Freundin befand sich im einige Kilometer entfernten Marbach. Etwa zwei Kilometer außerhalb von Ybbs fanden die Beamten im Zuge der am 26. Februar erfolglos abgebrochenen Suchaktion die blutverschmierte Jacke des Mannes. Bei der Obduktion der Leiche stellte sich zudem heraus, dass die Hose von Lutz K. geöffnet war.

Die Ermittler der KA-NÖ schlossen nun daraus, dass der 42-Jährige beim Urinieren im Ybbser Hafengelände von der Kaimauer gestürzt sein könnte. Fehlende Böschungen sowie etliche Minusgrade Außentemperatur könnten dazu geführt haben, dass sich K. nicht mehr aus eigener Kraft aus dem eiskalten Wasser retten konnte. Die Gerichtsmediziner diagnostizierten auch einen Nasenbeinbruch, der aber postmortal entstanden sein dürfte. (APA)