Brüssel/Berlin - Die vier führenden europäischen Raumfahrtnationen Frankreich, Italien, Großbritannien und Deutschland haben sich am Mittwoch im Rat der Europäischen Weltraumagentur (ESA) über die Arbeitsverteilung beim EU-Satellitennavigationssystem Galileo verständigt. Maßgebliche Festlegungen sind, dass Deutschland den Hauptanteil am Gesamtprojekt in Höhe von 21 Prozent übernimmt und dass die Gesamtverantwortung des Systems und der Hauptsitz des Industriekonsortiums Galileo Industries nach Deutschland kommen.

Die deutsche Industrie bekommt das Vorschlagsrecht für den Chef des Industriekonsortiums Galileo Industries, die italienische jenes für den Stellvertreter. Die Entwicklungsphase von Galileo soll mit jeweils 550 Millionen Euro von der EU und von der ESA finanziert werden. (ina, DER STANDARD, Print, 03.04.2003)