Bereits ab dem nächstem Jahr haben neu hinzukommenden PensionistInnen durch die Kürzung des Steigerungsprozentsatzes mit Kürzungen von mindestens elf Prozent zu rechnen. Vor allem Angestellte hätten aufgrund für sie kennzeichnender Einkommensentwicklungen und Karriereverläufe durch die Ausweitung des Durchrechnungszeitraumes mit übermäßigen Verlusten zu rechnen, und insbesondere für angestellte Frauen wären Härtefällen mit einem Pensionsminus von 30 Prozent absehbar, erklärt der FCG-Gewerkschafter. Angesichts der Tragweite der präsentierten Vorhaben sieht Trausznitz wenige Grundlagen für einen Konsens mit gewerkschaftlichen Forderungen gegeben und bestärkt abschließend die seitens des ÖGB bereits angekündigten Maßnahmen zur Verhinderung der Pensionspläne.(APA)
Pensionen
Breite Front der Ablehnung
GPA/FCG gegen "inakzeptable Kürzungen" - Widerstand auch innerhalb der FPÖ
Wien - Die Ablehnungsfront gegen die Pensionspläne der
schwarz-blauen Regierung werden immer breiter. Neben SPÖ und Grünen
zeigen sich Widerstände auch innerhalb der FPÖ sowie beim
ÖVP-Arbeitnehmerflügel ÖAAB und den Gewerkschaften. Der
stellvertretende Bundesgeschäftsführer der Christgewerkschafter in
der GPA, Günther Trausznitz, erklärte am Donnerstag, die
beabsichtigte Pensionsreform würde zu einer Reihe von "inakzeptabeln
Konsequenzen" für künftige Pensionisten führen. So würden
Arbeitnehmer, die knapp vor der Pensionierung stehen, durch
größtenteils drastische Pensionskürzungen vor den Kopf gestoßen, die
Situation älterer Arbeitsloser zusätzlich verschärft und vor allem
Frauen übermäßig belastet.
"Keine wirksame Sicherung des Sozialsystems"
Eine wirksame Sicherung des Sozialsystems, wie von der
Bundesregierung propagiert, sieht Trausznitz durch die beabsichtigten
Maßnahmen im Pensionsbereich nicht gewährleistet: "Vielmehr laufen
die Pläne auf kurzfristige und unsoziale Einsparungen auf Kosten von
Arbeitnehmern hinaus. Ein zusätzlicher Anstieg bei der
Arbeitslosigkeit Älterer wird absehbar und gerade jetzt dringend
erforderliche Schritte zur Stärkung der Kaufkraft werden durch diese
Vorhaben zusätzlich konterkariert."
Kürzungen von mindestens elf Prozent