Wien - Vor sechs Jahren wurde es wiedereröffnet, nach einem Rückbau zur Innenausstattung, wie sie der Architekt und Pionier der Moderne Adolf Loos entworfen hatte, der vielfach als nicht sehr geglückt bezeichnet wurde. Nun schließt das traditionsreiche Wiener Café Museum am Karlsplatz erneut seine Pforten - vorübergehend, wie Herbert Frotzler, Geschäftsführer der bisherigen Betreibergesellschaft Vivat, betonte.

Man habe sich mit dem Verpächter, einem Wiener Arzt, nicht über die Finanzierung der Umbaupläne wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Trennung in Raucher- und Nichtraucherbereiche einigen können, sagte Frotzler. Laut dem Kaffeehäuserobmann der Wirtschaftskammer, Günter Ferstl, dauert es "fünf bis sieben Jahre", um derartige Investitionen wieder hereinzubringen.

Eine Wiedereröffnung des Café Museum ist laut Frotzler schon zu Jahresbeginn 2010 möglich. Am Mittwoch ließ Berndt Querfeld, der in Wien unter anderem das Café Landtmann betreibt, Interesse anklingen. (APA, bri, DER STANDARD Printausgabe, 31.12.09/01.01.10)