Berlin - Leander Haußmann erhält den Ernst-Lubitsch-Preis. Der Filmregisseur werde für "Dinosaurier - gegen uns seht ihr alt aus!" geehrt, teilte Markus Tschiedert vom Club der Berliner Filmjournalisten am Dienstag mit. In seiner Senioren-Komödie bietet Haußmann noch einmal der alten Garde deutscher Stars eine Bühne - und ehrt vor allem seinen Vater Ezard Haußmann, der den sympathischen Schwerenöter Johann Schneider spielt: "Mein Vater hat unbedingt noch einmal eine große Filmrolle verdient". Er habe durch zehn Jahre Berufsverbot in der DDR viel Zeit verloren. Die Rolle habe er direkt für seinen Vater geschrieben, so Haußmann. "Da ist sehr viel von ihm drin."

Der Plot ist ein Remake des Films "Lina Braake" (1975): Lena Brake (Eva-Maria Hagen) lebt im Altenheim, ihr wachsen die Sorgen über den Kopf. Von der Bank ist sie mit einem miesen Trick um Haus und Geld gebracht worden und in ihrem neuen Zuhause fühlt sie sich gar nicht wohl. In Heimnachbar Johann Schneider (Haußmann sen.) findet Lena einen Komplizen - und ihren zweiten Frühling. Außerdem spielen Walter Giller, Nadja Tiller, Horst Pinnow, Ralf Wolter und Heinz Meier als Heimbewohner mit. Ergänzt wird die Starbesetzung durch die junge Kino-Elite um Daniel Brühl, Benno Fürmann und Tom Gerhardt. Leander Haußmann spielt den Sohn von Johann Schneider, der seinen Vater entmündigen will.

Seit 1957 verleiht der Club der Berliner Filmjournalisten die undotierte Auszeichnung für die beste komödiantische Leistung im deutschen Film. Haußmann, Regisseur von Kinoerfolgen wie "Herr Lehmann", "Sonnenallee", "NVA" und "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken", wird die Auszeichnung bei der Berlinale 2010 entgegennehmen, der genaue Termin steht noch nicht fest. Zu den Lubitsch-Preisträgern der vergangenen Jahre gehören Til Schweiger, Jürgen Vogel und Dani Levy. (APA)