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Volkswagen, Ford und Opel dürften 2010 massive Absatzeinbußen hinnehmen müssen.

Foto: APA/dpa/Rehder

Die "Abwrackprämie" hat dem deutschen Automarkt heuer fantastische Zuwächse beschert, die Neuzulassungen stiegen um rund ein Viertel auf 3,8 Millionen. Große Sorgen bereitet Experten aber schon jetzt das Jahr 2010: Dieses werde nämlich vermutlich "grausam" für die deutsche Autobranche, befürchtet Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen.

Volkswagen, Ford und Opel sowie die Importeure werden die größten Verlierer des kommenden Jahres sein, zitiert die Online-Ausgabe der "Welt" aus einer aktuellen Studie des CAR. Demnach werde Volkswagen einen Rückgang der Neuzulassungen von 29,9 Prozent oder 243.627 Fahrzeugen verkraften müssen, dennoch mit rund 570.000 verkauften Autos in Deutschland der mit Abstand größte Hersteller bleiben.

Opel und Ford mit massiv weniger Absatz

Zweitgrößter Verlierer dürfte gemessen an reinen Absatzzahlen der Rüsselsheimer Autobauer Opel sein. Dessen Verkäufe werden im nächsten Jahr laut Prognose um 26,4 Prozent oder 90-100 Einheiten auf 251.000 Neuzulassungen zurückgehen. Bei Ford werden die Absätze um 87.213 Autos oder 30,2 Prozent auf 202.000 Einheiten sinken.

Den Verlierern dürften allerdings auch einige wenige Gewinner gegenüberstehen. Laut Dudenhöffers können BMW, Porsche, Jaguar und Land Rover leichte Zuwächse erwarten.

Audi will stark investieren

Die Volkswagen-Tochter Audi, der die Wirtschaftskrise zunächst einen argen Dämpfer verpasst hat, will durch hohe Investitionen in die Modellpalette in den nächsten drei Jahren die Konkurrenten BMW und Mercedes überholen. "Wir werden bis Ende 2012 7,3 Mrd. Euro investieren", sagte Finanzvorstand Axel Strotbek dem "Handelsblatt" (Montag). 80 Prozent der Summe gingen in neue Produkte.

Audi habe sich zum Ziel gesetzt, bis Mitte des kommenden Jahrzehnts der führende Premium-Hersteller der Welt zu werden. Im Jahr 2008 hatte Audi noch mit etwas mehr als einer Million abgesetzten Autos hinter Mercedes (knapp 1,3 Mio.) und BMW (mehr als 1,4 Mio.) gelegen. (red)