Franzl heißt der Weihnachtsbaum, so wie Spender und Fahrer.

Foto: Cremer

Dörfler taufte den Baum Franzl: "Weil Spender und Fahrer sowie der berühmteste Kärntner auch so heißen."

Die 27 Meter hohe und 105 Jahre alte Fichte kam heuer aus Gurk, und zwar auf einem Mercedes Actros mit 530 PS. Ein 70-Tonnen-Kran hatte den Riesen gehalten, bevor er aufgeladen wurde. "Mein Fünf-Achs-Tieflader wurde auf eine Länge von 15 Metern ausgezogen, die Gesamtlänge betrug 33 Meter", erzählt Chauffeur Franz Wegscheider. "Es ist mein dritter Christbaumtransport in die Bundeshauptstadt."

Franzl wurde von vier Pkws begleitet. "Der Transport war ja sechs Meter breit." Die Fahrt war zeitaufwändig. "Um acht Uhr früh ging es mit Franzl Richtung Wien. Der Weg von seinem Standort auf 1000 Meter Seehöhe hinunter nach Gurk war am schwierigsten. Die vier Serpentinen konnten nur mithilfe eines zweiten Chauffeurs bewältigt werden. Er saß hinten, die Achsen wurden separat gelenkt, die Anweisungen kamen über Funk."

Das Manöver dauerte drei Stunden. "Um 4.30 Uhr früh standen wir endlich vor der Votivkirche. Dort wurde pausiert, um zehn ging es mit einer Polizeieskorte vorbei an vielen Schaulustigen zum Rathausplatz." Nun schmücken über 1000 Lämpchen die acht Tonnen schwere Fichte und leuchten auch in jedes goldene Wiener Herz. (Jutta Kroisleitner/DER STANDARD/Automobil/18.12.2009)