Der Jungwehrsportler und der deutschnationale Spross einer nationalsozialistischen Kärntner Großbauernfamilie strahlten um die Wette. Die Wiedervereinigung von ganz rechts im Bund und ganz rechts in Kärnten ist gelungen. FPÖ-Chef H.-C. Strache war happy. Der Kärntner Wieder-FPÖ-Chef Uwe Scheuch setzte sein Feixen von Dienstagabend fort. Dort hatte er im ORF allen Leuten mit Restverstand die Nase in den stinkenden Haufen gestoßen, den die Haider-Partie in Kärnten hinterlassen hat, und sie aufgefordert, das auch noch super zu finden. Nun weiß man, warum er diese lauernde Frechheit auf der Stirn trug: Er wusste, dass die Fusion mit der FPÖ die Kärntner Partie politisch wieder starkmachen würde.

Das kann man brauchen, wenn der Staatsanwalt näher rückt. Österreich hat nun wieder eine geeinte extreme Rechte mit fast 30 Prozent. Das ist klimatisch und praktisch-politisch fatal. Wird Josef Pröll die Suizid-Idee einer Koalition mit der neuen starken Rechten aufgreifen? Wird die SPÖ aus ihrer Nullsubstanz wieder herausfinden? Gibt es noch eine Bürgergesellschaft, die endlich merkt, wohin dieser Staat rutscht? (Hans Rauscher/DER STANDARD-Printausgabe, 17.12.2009)