Frauenmörder, Familiendrama oder das Leben von Romy Schneider - welchen Fernsehfilm sahen die Deutschen 2009 am liebsten? Drei Produktionen der deutschen öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF konkurrieren um die Auszeichnung "Goldene Kamera" der Fernsehzeitschrift "Hörzu", bei zweien davon war der ORF als Produktionspartner beteiligt. Nominiert wurden das ORF/ZDF-Drama "Ein halbes Leben" mit Josef Hader, der ZDF-Krimi-Zweiteiler "Entführt" sowie die Biografie "Romy" (ORF, ARD, SWR, NDR und WDR). 2008 wurde das ARD-Dokudrama "Mogadischu" geehrt, das die Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut" durch Terroristen im Jahr 1977 zeigte.

Vergeben wird die Trophäe in der Kategorie "Bester Fernsehfilm" am 30. Jänner 2010 bei einer festlichen Gala in Berlin, moderiert von Entertainer Hape Kerkeling, parallel übertragen im ZDF. Der Jury gehören unter dem Vorsitz von "Hörzu"-Chefredakteur Christian Hellmann unter anderen Schauspieler Jan Josef Liefers, "Tagesthemen"-Moderatorin Caren Miosga und Comedian Bastian Pastewka an.

Das ZDF/ORF-Drama "Ein halbes Leben" von Regisseur Nikolaus Leytner mit Josef Hader erzählt parallel die Geschichte eines Frauenmörders sowie des trauernden Vaters der Ermordeten. "Ein ergreifendes Thema, das keiner Spezialeffekte bedarf, um den Zuschauer zu fesseln", begründete Hellmann die Nominierung. Der ZDF-Krimi-Zweiteiler "Entführt" von Regisseur Matti Geschonnek beginnt mit einer Entführung und wird zu einem Familiendrama. Spannende Fernsehkost, serviert von Spitzenschauspielern, meinte die Jury. "Romy", die Verfilmung des Lebens von Romy Schneider mit Jessica Schwarz in der Hauptrolle unter der Regie von Torsten C. Fischer, sei ein Fernsehfilm mit Kinoformat, so die Jury. (APA)