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Jose Mourinho und Marko Arnautovic, es wurde keine Romanze.

Foto: REUTERS/Paolo Bona

Rom - Um die Zukunft von Österreichs Fußball-Talent Marko Arnautovic ist ein Streit zwischen dem Management von Inter Mailand und Coach Jose Mourinho entflammt. Unmut löste bei Inters Technischem Direktor Marco Branca Mourinhos Beschluss aus, auf den Einsatz des Stürmers im Cup-Achtelfinale gegen AS Livorno (1:0) am Mittwochabend zu verzichten. Branca, der monatelang mit Arnautovics niederländischem Verein Twente Enschede verhandelt hatte, um den Stürmer nach Mailand zu holen, befürchtet, dass die Übernahme des 20-Jährigen scheitern könnte.

"Das Inter-Management, das Geld und Energien investiert hat, um Arnautovic leihweise nach Mailand zu bringen, hatte das Match gegen Livorno erwartet, um Arnautovic bei einem Pflichtspiel im Einsatz zu sehen. Diese Hoffnung ist wegen des Beschlusses Mourinhos verraucht, der seine Meinung gegen die Strategie der Gesellschaft durchgesetzt hat", so die italienische Tageszeitung "Tuttosport" am Donnerstag.

Das Verhältnis zwischen dem Österreicher und Trainer José Mourinho ist nicht mehr ideal, wird Arnautovic-Berater Rob Groener auf der Website der niederländischen Fachzeitschrift "Voetbal International" zitiert. "Die Aufgabe ist es jetzt, schnell eine Lösung zu finden", meinte Groener. Da Arnautovic nach der Winterpause endlich wieder spielen will, scheine ein Abschied von Inter jedoch wahrscheinlich. Keine Seite sei mit der aktuellen Lage zufrieden.

Nach monatelangem Tauziehen aufgrund der Verletzung des 20-Jährigen hatten sich Inter und Twente Enschede im August auf eine Leihvariante geeinigt, die erst nach zehn Einsätzen automatisch in ein Fixgeschäft übergeht. Bisher hatte der von einer Stressfraktur genesene Arnautovic nur an Freundschaftspartien der Mailänder teilgenommen. Eine Rückkehr nach Enschede wäre - zumindest vorläufig - die logische Folge.

Die neun Millionen Euro, die Inter für Arnautovic an Twente zahlen wollte, sollen für einen Stürmer investiert werden, der den Spieler Samuel Eto'o im Jänner ersetzen soll. Eto'o wird 40 Tage ausfallen, weil er am Afrika-Cup teilnimmt. Arnautovics Verhalten habe laut "Gazzetta dello Sport" Mourinho nicht überzeugt. "Es ist sicher, dass der Österreicher von Inter nicht übernommen wird", kommentierte das Blatt.

Manninger einsatzbereit

Besser läuft es für Alexander Manninger. Nach fast einem Jahr im zweiten Glied von Juventus kommt wieder eine spannende Phase auf den Keeper zu. Nachdem sich Gianluigi Buffon am vergangenen Sonntag einer Meniskusoperation unterzogen hat und deswegen mindestens sechs Wochen pausieren muss, steht der Salzburger vor seinem ersten Einsatz der Saison im Meisterschaftsspiel gegen Catania am kommenden Sonntag.

"Ich bin der zweite Tormann, aber nur hinter Buffon. Von so einem Tormann kann man nichts verlangen, sondern nur lernen, auch wenn mein Karriereende näher als mein Karriereanfang liegt", wurde Manninger in der "Gazzetta" zitiert. "Sein Charakter ist seine Stärke", stand zu lesen.

In der Saison 2008/2009, der ersten im Juve-Dress, hatte Manninger 16 Matches bestritten. Seine bisher letzte Partie war das Meisterschaftsspiel gegen Lazio am 18. Jänner. Im August hatte sich Manninger aus dem Nationalteam verabschiedet, um sich ganz auf seinen Verein zu konzentrieren. (rob/hon/APA)