Paris - Der französische Staatschef Nicolas Sarkozy gab seinem ägyptischen Amtskollegen Muhammad Husni Mubarak am Montag in Paris das erste von fünf Fresken zurück, die aus einem Pharaonengrab stammen und bisher im Louvre ausgestellt wurden. Die übrigen vier Fresken aus einem Grab im Tal der Könige sollen am Dienstag heimkehren, der Streit zwischen den beiden Ländern ist damit beigelegt.

Frankreich hatte im Oktober angekündigt, dass es die Fresken in den kommenden Wochen zurückgeben werde. Zuvor hatten die ägyptischen Denkmalschutzbehörden die Zusammenarbeit mit dem Louvre aufgekündigt, solange das französische Museum die "gestohlenen" Kunstschätze aus dem Grab eines ägyptischen Herrschergeschlechtes aus der Zeit zwischen 1550 und 1290 vor unserer Zeitrechnung behalte. Der Louvre erklärte dazu, er habe die Fresken in den Jahren 2000 und 2003 "in gutem Glauben" gekauft.

Kairo fordert seit einigen Jahren immer energischer die Rückgabe von antiken Kunstgegenständen, die in ausländischen Museen und Sammlungen ausgestellt sind. Dazu gehört auch die berühmte Büste der Königin Nofretete in Berlin. Der deutsche Archäologe Ludwig Borchardt hatte sie Anfang des 20. Jahrhunderts bei Ausgrabungsarbeiten entdeckt und nach Berlin gebracht. Die Büste ist im Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel ausgestellt. (APA)