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Arkadij Wjatschanin und Stanislaw Donez nach ihrem Weltrekord vereint.

Foto: AP Photo/Ibrahim Usta

Istanbul - Die deutschen Schwimmer haben am Kurzbahn-EM-Schlusstag in Istanbul noch einmal kräftig zugeschlagen und ihre Anzahl an Goldmedaillen auf fünf mehr als verdoppelt. Paul Biedermann feierte über 200 m Kraul in 1:39,81 Minuten einen Favoritensieg, auch der Erfolg von Johannes Dietrich in 22,07 Sekunden kam nicht überraschend. Wie ihre beiden Landsleute siegte auch Caroline Ruhnau mit EM-Rekord, und zwar über 100 m Brust in 1:04,84.

Zum Vorstoß auf Platz drei der Medaillenwertung reichte es für Deutschland aber nicht, da sich Frankreich mit der Kraulstaffel der Herren in der letzten Entscheidung durchsetzte. Amaury Leveaux, Jeremy Stravius, David Maitre und Frederick Bousquet legten die 4-x-50-m-Distanz in 1:22,96 Minuten zurück. Davor hatte deren Landsfrau Alexianne Castel in 2:02,67 Minuten die 200 m Rücken für sich entschieden.

Die Niederlande verteidigten ihre Führung in der Medaillenwertung mit Erfolg, setzten sich mit zehn Gold-, drei Silber- und einer Bronze-Medaille durch. Und wieder einmal waren die in Kraul und Delfin so starken Damen für zwei "Oranje"-Siege verantwortlich. Über 50 m Delfin schlug Hinkelien Schreuder mit dem EM-Rekord von 23,32 Sekunden als Erste an, über 100 m Delfin holte sich Inge Dekker in 55,74 Sekunden einen weiteren Titel.

Zwei russische Weltrekordler

Die meisten Medaillen und auch die Nationenwertung als stärkste Mannschaft verbuchten die Russen, sie standen gleich 21-mal auf dem Podest. Mit acht Mal Gold waren sie aber nicht so Gold-effizient wie die Niederlande. Doch Arkadij Wjatschanin und Stanislaw Donez "gelang es" am Sonntag über 100 m Rücken mit dem Weltrekord von 48,97 Sekunden, ex aequo Gold zu holen. Das hatten Schreuder und Dekker am Freitag im Delfinsprint hinbekommen.

Während Donez mit dem insgesamt zehnten und letzten Weltrekord bei diesem Großereignis auf allen drei Rückendistanzen erfolgreich blieb, ging die Serie von Peter Mankoc zu Ende. Neun Mal in Folge hatte er auf Kurzbahn-EM-Ebene über 100 m Lagen gewonnen, diesmal reichte es für den Slowenen in 51,52 Sekunden nur zu Rang drei. Es gewann der Kroate Duje Draganja in 51,20, 9/100 vor dem Russen Sergej Fesikow.

Die Italienerin Federica Pellegrini holte sich den quasi für sie reservierten Titel über 200 m Kraul ab, in 1:51,17 Minuten verbesserte sie ihren Weltrekord um 68/100. Weltrekord schwamm auch Daniel Gyurta über 200 m Brust, der Ungar verpasste in 2:00,67 die Zwei-Minuten-Barriere aber knapp. Und über 400 m Lagen der Damen sicherte Hannah Miley in 4:25,66 Minuten den Briten ihr einziges Gold. Sie wurden damit mit Österreich im Medaillenspiegel 9. (APA)