Wien - Geboren 1925 als eines von 18 Kindern einer Farmersfamilie in Mississippi, war Bob Curtis Soldat im 2. Weltkrieg, dann Kunststudent in San Francisco, ehe er in New York zunächst in George Balanchine, später auch in Martha Graham seine Tanz-Lehrmeister fand und erste Broadway-Erfolge feierte.Nach einem schweren Autounfall wandte sich Curtis dem afrikanischen Tanz seiner Vorfahren zu: Sein Vater war noch als Sklave zur Welt gekommen.

Curtis bereiste Haiti, Mexiko und Kuba, ehe er 1968 die Afro Modern Dance Company sowie eine eigene Schule in Rom gründete. Ab 1994 unterrichtete der charismatische Choreograf am Linzer Bruckner Konservatorium, später an der Wiener Staatsoper. Am 9. Dezember starb Bob Curtis in Wien, die Verabschiedung findet am 15. Dezember um 13 Uhr auf dem Zentralfriedhof statt. (bh, DER STANDARD/Printausgabe, 12./13.12.2009)