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Nick Fry will einen EX-Weltmeister.

Foto: AP Photo/Lionel Cironneau

Monaco - Ein Formel-1-Comeback von Rekordweltmeister Michael Schumacher für Mercedes ist laut Nick Fry durchaus möglich. So erklärte der Mercedes-Geschäftsführer am Donnerstag am Rande des "Motor Sport Business Forum" in Monaco, dass die Rückkehr des siebenfachen Champions gut für die Formel 1 wäre. Fry betonte jedoch gleichzeitig, dass "wir im Moment mit verschiedenen Fahrern" in Verhandlungen stehen. Das BrawnGP-Nachfolgeteam sucht neben dem Deutschen Nico Rosberg noch einen zweiten WM-Piloten.

Ob es konkrete Gespräche mit Schumacher gegeben hatte, wollte Fry weder bestätigen noch dementieren. Allerdings verriet er, dass auch der Kanadier Jacques Villeneuve, der 1997 den WM-Titel in der "Königsklasse" des Motorsports eroberte, infrage komme. Eine Verpflichtung der finnischen Ex-Weltmeister Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen schloss Fry dagegen aus.

Kein Altersproblem

"Ich denke, egal ob es jetzt Michael oder ein anderer ehemaliger Weltmeister ist, dass die WM dadurch interessanter wird", lautete der Kommentar des 53-jährigen Engländers, der auch kein Altersproblem für "Schumi" sieht, denn der Deutsche feiert am 3. Jänner bereits seinen 41. Geburtstag. "Kann ein 40- oder 41-Jähriger mit einem 24-Jährigen mithalten? In anderen Sportarten ist dieser Beweis schon erbracht worden", gab Fry zu Protokoll. "Durch die wenigen Testmöglichkeiten brauchen wir einen Mann mit Erfahrung, damit wir wieder eine Chance auf beide Titel haben."

In der abgelaufenen Saison hatte BrawnGP den Engländer Jenson Button und den brasilianischen Routinier Rubens Barrichello unter Vertrag. Button wurde Weltmeister, und daneben gewann das Team von Ross Brawn auch noch die Konstrukteurs-WM. Rosberg, der bisher noch keinen Grand Prix gewonnen hat, soll nun bei Mercedes zum Siegfahrer reifen und in die Fußstapfen von Button treten, wie Fry betonte.

"In der Vergangenheit hatte er nicht das beste Auto. Ich bin aber guter Hoffnung, dass wir ihm ein gutes Auto zur Verfügung stellen werden. Über den nötigen Speed verfügt er ja, außerdem besitzt er (als Sohn von Weltmeister Keke Rosberg, Anm.) auch die richtigen Gene, damit er ein Sieger werden kann", erklärte Fry, der auch bestätigte, dass es Pläne für eine gemeinsame Teampräsentation aller 13 Rennställe Ende Jänner in Valencia gibt.

Allerdings könnte dieser Termin für einige Teams, vor allem die neuen Rennställe, zum Problem werden. "Bis dahin werde ich noch kein Auto haben. Ich könnte nur mit einem Matchbox-Auto kommen", sagte etwa Lotus-Teamchef Tony Fernandes. (APA/Reuters)