Moskau - In Russland ist der Test einer Interkontinentalrakete mit Mehrfachsprengköpfen erneut fehlgeschlagen. Die auf eine Reichweite von 8.000 Kilometern ausgelegte Rakete vom Typ Bulawa explodierte in der Luft, nachdem sie von einem U-Boot im Weißen Meer abgefeuert wurde. Das berichteten die Zeitungen "Kommersant" und "Wedomosti" am Donnerstag unter Berufung auf Verteidigungskreise.

Demnach gab es Probleme mit der dritten Zündstufe. Genauere Angaben wurden nicht gemacht. Es war bereits der neunte Fehlschlag bei bisher 13 Tests. Die Rakete sei am Mittwoch im Weißen Meer abgefeuert worden, und in der Luft explodiert, das könne einen mysteriösen Lichtblitz über Norwegen erklären, hieß es in den Berichten.

Zuletzt war im Juli ein Test einer Bulawa-Rakete missglückt. Bei Versuchen zuvor gab es einem Ministeriumsbericht zufolge ein Problem in der Steuerung der Zündphasen. Die für russische Atom-U-Boote konzipierte Interkontinentalrakete kann mit zehn Nuklearsprengköpfen bestückt werden. (APA)