Ottawa  - Die kanadische Regierung prüft die Einrichtung eines Naturschutzgebietes in der Arktis: Eine Machbarkeitsstudie solle untersuchen, ob im Lancastersund, einer Meerenge am östlichen Eingang der Nordwestpassage, ein Schutzgebiet eingerichtet werden könne, teilte Umweltminister Jim Prentice am Dienstag in Ottawa mit. Für die Studie stünden umgerechnet 3,2 Millionen Euro zur Verfügung.

"Angesichts der weltweiten Klimaveränderungen und der vorgesehenen Zunahme des Verkehrs in der Nordwestpassage hat unsere Regierung sich verpflichtet, die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der kanadischen Arktis und ihrer außergewöhnlichen ökologischen Eigenheiten zu ergreifen", erklärte Prentice.

Der Lancastersund, im extrem dünn besiedelten Territorium Nunavut gelegen, ist von Felsen und eindrucksvollen Fjorden umgeben. Dort leben eine Reihe von Meeressäugern, darunter der Großteil des weltweiten Narwal-Bestandes. Auch ein Drittel der nordamerikanischen Beluga-Wale, zahlreiche weitere Walarten sowie Ringelrobben, Seehunde und Walrosse haben in dem Gebiet ihr zeitweiliges oder ständiges Zuhause. Außerdem bevölkern Eisbären und zahlreiche Meeresvögel das Gebiet. (APA/red)