Google Chrome 4 Beta, in diesem Falle die Mac-Version...

Screenshot: Andreas Proschofsky

...und unter Ubuntu / Linux. In diesem Fall mir der neuen Chrome Extensions Gallery geöffnet.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Die neue Beta unterstützt erstmals offiziell Erweiterungen

Screenshot: Andreas Proschofsky

Als Google Chrome im September 2008 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde, kamen schnell Fragen nach Linux- und Mac-Versionen auf. Denn obwohl der Softwarehersteller von Anfang an betonte, dass die eigene Software plattformunabhängig ausgelegt sei, gab es zunächst nur eine Windows-Ausgabe des Browsers.

Linux und Mac

Die ursprünglichen Hoffnungen, alle drei großen Plattformen innerhalb von wenigen Monaten unterstützen zu können, haben sich zwar nicht erfüllt, nun ist die ausgedehnte Wartezeit aber vorbei: Mit der Veröffentlichung einer neuen Beta von Google Chrome 4 werden nun auch erstmals Linux und Mac OS X offiziell unterstützt, bislang gab es entsprechende Ausgaben nur im Rahmen des Chromium-Open-Source-Projekts.

In den letzten Monaten haben die EntwicklerInnen einige Zeit darin investiert, Chrome möglichst gut in die umgebenden Betriebssystem zu integrieren, so streicht man etwa stolz heraus, dass Chrome auf beiden Systemen praktisch umgehend startet. Auch optisch ist die Integration gut gelungen, so gibt es nicht nur unter Mac einen nativen Look, die Linux-Version kann das Aussehen an das gerade benutzt GTK+-Theme anpassen. Unter Mac nutzt man außerdem das vom System zur Verfügung gestellte Sandboxing, um die Sicherheit weiter zu erhöhen.

Extensions

Zusätzlich zur Multi-Plattform-Unterstützung bringt die neue Beta aber noch eine weitere zentrale Neuerung: Der bislang nur in experimentellen Builds des Browsers vorhandene Erweiterungssupport ist nun offiziell Bestandteil der Software. Dazu passend hat man auch die Chrome Extensions Gallery gestartet, in der zum Start zunächst einmal rund 300 Erweiterungen versammelt sind.

Angemerkt sei dabei, dass die Erweiterungsunterstützung derzeit nur für Windows und Linux implementiert ist, Mac-NutzerInnen müssen noch auf eine spätere Beta warten. Überhaupt fehlt der Mac-Release im Vergleich zu den beiden anderen Ausgaben noch das eine oder andere Feature, etwa der automatisch Abgleich der Lesezeichen zwischen verschiedenen Rechnern oder überhaupt eine Bookmark-Manager.

Linux-Vorteil

Dass die Linux-Version hier bereits weiter gediehen ist liegt wohl nicht zuletzt daran, dass diese auch als Basis für ChromeOS dient. Außerdem merkt das Unternehmen an, dass ein Großteil der eigenen EntwicklerInnen Linux als Desktop-Umgebung einsetzen - das Interesse hier also ein sehr hohes gewesen sei.

Download

Die aktuelle Beta von Google Chrome 4 kann von der Seite des Herstellers heruntergeladen werden, bei der Linux-Variante stehen dabei Pakete für diverse Distributionen zur Auswahl, darunter Ubuntu, Fedora und openSUSE. BenutzerInnen früherer Beta-Versionen werden automatisch auf die neueste Release aktualisiert. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 08.12.09)