Berlin/Schwerin - Am späten Montagabend sorgte ein Meteor über Norddeutschland für Aufregung in der Bevölkerung. Die spektakuläre Erscheinung soll am Himmel mehrere Sekunden lang sichtbar gewesen sein.

Das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterstützte Feuerkugel-Netzwerk erhielt den Bericht eines Augenzeugen aus Braunschweig, der 23.40 Uhr den Weg der Feuerkugel beobachtete. Der Meteor sei schließlich lautlos in glühenden Teilen "vergangen", wie der Zeuge meinte.

"Die sehr helle Kugel leuchtete vier bis fünf Sekunden und war bei wolkenfreier Sicht noch aus mehreren hundert Kilometern Entfernung zu erkennen", sagte Wilfried Tost vom "Europäischen Feuerkugelnetz" der DLR am Dienstag in Berlin.

Das Feuerkugelnetz habe eine Reihe von E-Mails und Anrufen erhalten, sagte Tost. Demnach flog die Feuerkugel von der Region zwischen Hannover und Braunschweig aus in Richtung Norden und war für Betrachter als etwa handtellergroße, längliche und schnell über den Himmel ziehende Leuchterscheinung sichtbar.

Den Erdboden habe der Meteor wahrscheinlich nicht erreicht, berichtete der DLR-Wissenschaftler. Ein Meteor müsse mindestens so groß wie ein Basketball sein, damit er den Erboden erreiche. Die Feuerkugel am Montagabend sei wahrscheinlich etwa Faustgroß gewesen. (red/APA)