Hongkong - Der milliardenschwere Börsegang des weltgrößten Aluminium-Herstellers Rusal des russischen Industriemagnaten Oleg Deripaska verzögert sich womöglich bis Anfang 2010. Vor einem IPO am Aktienmarkt in Hongkong müsse das Unternehmen weitere Bedingungen erfüllen, erklärte eine mit den Plänen vertraute Person am Montag. Es werde Rusal schwerfallen, die Auflagen innerhalb von Tagen zu erbringen. Die russische Regierung bestätigte inzwischen, dass sie zum Kauf von etwa einem Drittel der ausgegebenen Aktien bereit ist.

Rusal will zehn Prozent seiner Aktien auf dem Hongkonger Markt verkaufen. Das Entscheidungsgremium der Börse hatte sein Treffen zu Rusal von vergangenem Donnerstag auf Montag verschoben, um sich mehr Bedenkzeit einzuräumen. Hätte der Ausschuss Rusal am Montag das grüne Licht gegeben, hätte am Dienstag die Roadshow für den IPO begonnen.

Rusal will mit dem Börsegang in Hongkong und Paris rund zwei Milliarden Dollar (1,353 Mrd. Euro) einnehmen, um seinen Schuldenberg von insgesamt mehr als 16 Milliarden Dollar (10,82 Mrd. Euro) zu reduzieren. Rusal wird seit Jänner von seinem Mehrheitseigner, dem Oligarchen Oleg Deripaska, geführt. (APA/Reuters)