Joseph Beuys schaut Mao über die Schultern.

Foto: Völker

Craig ist Kunstsammler und Investor, der Miami Design District ist ihm zu verdanken. Tom Dixon ist Design-Star, er mischt bei der Art Basel in Miami mit und definiert den Erfolg der Messe so: "Wir haben die Tradition von Basel und den Sex von Miami zusammengeführt." Ambra Medda, 28-jährige Italienerin, ist Chefin der Art Basel und der Design Miami, sie wohnte der Audi-Party ebenso bei wie Craig Robins und Tom Dixon.

Audi sponsert seit Jahren die beiden bedeutenden Kunstmessen, da möge etwas Licht und Glanz der Kunstszene auf die deutsche Marke abfallen - quasi ein Designer unter Designern.

Dixon wurde für die A8-Präsentation mit einer Lichtskulptur beauftragt, nur acht Wochen habe er dafür Zeit gehabt, jammerte er, man darf aber davon ausgehen, dass das Honorar gestimmt hat.

Bei der Audi-Party waren auch Mera und Don Rubell, ein Ehepaar, weltberühmt als Sammler. Jetzt stellen sie gerade 74 Künstler in 28 Galerien aus, sie kleckern nicht. Darunter Keith Harring, Jeff Koons, Andy Warhol, Takashi Murakami. Natürlich hat die Rubell Family längst auch ein eigenes Museum. Bei der Party posierten sie stolz vor einer Skulptur des Chinesen Li Zhanyang: Joseph Beuys schaut Mao über die Schultern. Frau Rubell hatte einen witzigen Hut auf, auch ein Kunstwerk, aber ganz uneitel. Unter all den lustigen Leuten gab Audi-Chefdesigner Stefan Sielaff den deutschen Oberschnösel, mit Halstuch, wie ein Halstuch nur sein kann. (Michael Völker/DER STANDARD/Automobil/4.12.2009)