Wien - Analysten erwarten für die am Mittwoch anstehenden Halbjahreszahlen des Vorarlberger Leuchtenherstellers Zumtobel einen deutlichen Einbruch aller Ergebniskennzahlen. Während der Umsatz nur um rund 12 Prozent zurückgegangen sein dürfte, werde das Nettoergebnis für das erste Halbjahr 2009/10 (per Ende Oktober) voraussichtlich um die Hälfte einbrechen.

Laut der Konsensusschätzung der heimischen Analysten der Erste Group, Raiffeisen Centrobank (RCB) und UniCredit werde sich der Umsatz im ersten Halbjahr auf 565,7 Mio. Euro belaufen, was einen Rückgang von 11,8 Prozent darstelle. Dies sei vor dem Hintergrund der schwierigen Wirtschaftslage auf eine niedrigere Nachfrage nach Beleuchtungsprodukten aber auch Komponenten zurückzuführen.

Deutlicher Gewinnrückgang

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) werde den Experten zufolge um 35,5 Prozent auf 37,0 Mio. Euro sinken. Im Vorjahr belief sich der operative Gewinn noch auf 57,4 Mio. Euro. Die Analysten verweisen dazu auf die geringere Kapazitätsauslastung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Unter dem Strich rechnen die Analysten mit einem massiv geschrumpften Gewinn von 20,9 Mio. Euro, während im Vorjahreszeitraum noch ein Nettoergebnis von 42,2 Mio. Euro erzielt worden war. Damit würde das Nettoergebnis um die Hälfte abstürzen.

Laut RCB-Gewinnvorschau wird bei der Ergebnisbekanntgabe am Mittwoch angesichts der jüngsten Äußerungen des Zumtobel-Managements eher mit einer Überraschung nach oben gerechnet. Dies würde sich insbesondere mit dem Anziehen der Nachfrage nach den zyklisch geltenden Komponenten begründen. Zudem sehe man in diesem Bereich für das zweite Halbjahr 2009/10 deutliches Potenzial für weitere Steigerungen, so die RCB. (APA)