Solarrecyclinghandy aus dem Karton.

Foto: DER STANDARD/ Matthias Cremer

Wien - Mehr als eine Milliarde neuer Handys werden 2010 erzeugt und betrieben werden. Da können selbst kleine Schritte zu umweltfreundlichem Design große Unterschiede machen. Samsung, das bereits ein Handy aus Recycling-Materialien herausbrachte, bietet jetzt das erste Touchscreen-Handy mit grünem Touch: Das Gehäuse aus wiederverwertetem Plastik (Wasserflaschen), die Stromversorgung aus Solarzellen auf der Rückseite. Funktional entspricht das "Blue Earth" anderen High-End-Handys von Samsung, wobei das Display kleiner als bei anderen Modellen ist, was Onlinefunktionen etwas beeinträchtigt. Davon abgesehen läuft Websurfen auf dem Blue Earth rund, für Facebook, Twitter & Co sind eine Reihe von Apps vorinstalliert. Allerdings gibt es weder in senkrechter noch waagrechter Verwendung des Geräts eine volle Qwertz-Tastatur: Die Eingabe erfolgt über eine numerische Tastatur wie seinerzeit beim SMS-schreiben.

Die Solarzellen brauchen gutes Sonnenlicht, nach Herstellerangaben bringt eine Stunde Laden zehn Minuten Gesprächszeit. Vor allem im Winter wird darum der meiste Strom eher aus der Steckdose kommen. Ein "Ökomodus" versucht automatisch, so sparsam als möglich mit Strom umzugehen. (Helmut Spudich, DER STANDARD/Printausgabe, 5.12.2009)